Sauberes Wasser für gesunde Familien in Kenia
Das Projekt ermöglicht vielen Haushalten im ländlichen Kenia einen einfachen und günstigen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Um Keime abzutöten, mussten die Menschen das Wasser bisher abkochen und verbrauchten dabei viel Feuerholz. Die Wasserfilter benötigen keinerlei Elektrizität oder Betriebsstoffe. Dank des Projektes verringert sich die benötigte Feuerholzmenge, was zu erheblichen CO2-Einsparungen führt. Verunreinigtes Trinkwasser stellt ein erhebliches Risiko für die Gesundheit ländlicher Gemeinden in Kenia dar. Laut Weltgesundheitsorganisation sind Durchfallerkrankungen hier die dritthäufigste Todesursache für Kinder und Erwachsene. Das Projekt verbessert die Gesundheit der Menschen durch sauberes Trinkwasser und gleichzeitig durch die Vermeidung von Rauch, der beim Abkochen entsteht.
3,6 Millionen Menschen in Westkenia verfügen zurzeit über Wasseraufbereitungseinheiten und benutzen sie regelmäßig. 3.169 Wasseraufbereitungseinheiten und 4.175 Filter wurden im Zeitraum von November 2012 bis Januar 2014 ersetzt.
Laut UNICEF haben 2,2 Milliarden Menschen weltweit keinen verlässlichen Zugang zu sicherem und sauberem Trinkwasser. Das sind 26% der Weltbevölkerung. Vor allem Frauen und Mädchen müssen oft weite Strecken zurücklegen, um zur nächsten Wasserstelle zu kommen. Damit das Wasser bedenkenlos verwendet werden kann, wird es auf offenen Feuern mit Holz abgekocht. Dabei entstehen CO2-Emissionen und gesundheitsschädlicher Rauch. Für das Feuer wird Brennholz gesammelt, was zur Entwaldung beiträgt.
Klimaschutzprojekte für sauberes Trinkwasser sorgen für praktikable Lösungen. Wasser wird chemisch (mit Wasserreinigern, z.B. mit Chlor) oder mechanisch (mit Wasserfiltern) aufbereitet oder Grundwasser aus Brunnen erschlossen. Nur intakte Brunnen liefern sauberes Trinkwasser. Dafür müssen Brunnen repariert, gewartet oder neu installiert werden. Selbst abgelegene Dörfer erhalten damit Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Die Klimaschutzprojekte sparen CO2-Emissionen ein, da kein Wasser mehr abgekocht werden muss und Abholzung reduziert wird. Die Trinkwasser-Projekte im ClimatePartner-Portfolio sind bei internationalen Standards registriert.
ProjektartReduktion
ProjektortKenia, Westkenia
StandardGold Standard
TechnologieClean drinking water
Register-ID886
Verifiziert vonERM Certification and Verification Services
Validiert vonDet Norske Veritas Climate Change Services AS (DNV)
Geschätzte jährliche Emissionsreduktionen2.073.328 t CO₂
Vier Qualitätskriterien für Klimaschutzprojekte
Lebenszyklus eines Klimaschutzprojekts
Ein Klimaschutzprojekt hat einen definierten Lebenszyklus und durchläuft verschiedene Stationen von der Machbarkeitsprüfung bis hin zur Stilllegung der verifizierten Emissionsreduktionen.Der bzw. die Projektentwickler:in überprüft die generelle Machbarkeit des Projekts, das Projekt-Design und die Finanzierung. Anschließend wird das sogenannte Project Design Document (PDD) erstellt, das alle grundsätzlichen Informationen zum Projekt, beispielsweise das Projektziel, den Standort, wann das Projekt implementiert werden soll und die Projektlaufzeit enthält.
Im nächsten Schritt überprüfen unabhängige Auditoren das PDD und die darin enthaltenen Informationen. Dazu gehören oft auch Projektbesuche mit Interviews und Analysen vor Ort. Auditoren sind akkreditierte, neutrale Prüfer, die vom Register als Validierungs- und Verifizierungsstelle zugelassen sein müssen. TÜV Nord/Süd, S&A Carbon LLC., und SCS Global Services sind Beispiele für VVBs.
Nach der erfolgreichen Validierung kann das Projekt beim Standard, wie dem Verified Carbon Standard oder dem Gold Standard, registriert werden. Alle qualitativ hochwertigen Klimaschutzprojekte beruhen auf internationalen Standards. Sie bilden den Rahmen für das Projekt-Design, den Projektaufbau, die Berechnung der Emissionen und das Monitoring. Anerkannte Standards machen Markt und die Projekte selbst widerstandsfähig, nachvollziehbar und glaubwürdig.
Nachdem das Projekt registriert wurde, beginnt die erste Monitoring-Phase. Hier überwachen und dokumentieren die Projektentwickler die Daten der Projektaktivitäten und des Projektfortschritts. Die Dauer der Monitoring-Phase ist von Projekt zu Projekt unterschiedlich, sie kann zwei Jahre umfassen, aber auch eine Dokumentation über fünf oder sieben Jahre sind möglich.
Nach Abschluss jeder Monitoring-Phase überprüft und beurteilt eine Validierungs- und Verifizierungsstelle, ob die im Monitoring-Bericht angegebenen Werte und Projektaktivitäten korrekt sind. Wie auch bei der Validierung sind Besuche im Projektgebiet oft Teil der Verifizierung.
Die in der Verifizierung überprüften Emissionsreduktionen können nach der erfolgreichen Verifizierung ex-post als verifizierte Emissionsreduktionen ausgegeben werden. Die Schritte Monitoring, Verifizierung und Ausgabe von verifizierten Emissionsreduktionen wiederholen sich in periodischen Abständen und sind als Kreislauf zu betrachten.
Wenn eine verifizierte Emissionsreduktion verwendet wird, muss sie stillgelegt werden. Dieser Vorgang wird ebenfalls in Registern gespeichert. Findet die Finanzierung eines Klimaschutzprojektes über ClimatePartner statt, sammelt ClimatePartner die verifizierten Emissionsreduktionen in einem durch den TÜV Austria geprüften System und legt sie regelmäßig still. So wird sichergestellt, dass jede verifizierte Emissionsreduktion nur einmal verwendet wird. Ein Verkauf danach ist nicht mehr möglich und eine Doppelzählung ist damit ausgeschlossen.
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