Wasserfilter aus Keramik sparen CO2 und verbessern die Gesundheit
80 Prozent der Haushalte in Laos sind darauf angewiesen, ihr Trinkwasser abzukochen, um Magen-Darm-Erkrankungen zu verhindern. Allerdings setzt das Abkochen von Wasser erhebliche Mengen an CO2-Emissionen frei, da häufig ineffiziente Kochmethoden unter dem Einsatz von Holz oder Kohle verbreitet sind. Daher werden im Rahmen dieses Klimaschutzprojekts Wasserfilter aus Keramik verkauft und so ländliche Gemeinden mit sauberem Trinkwasser versorgt.
Wenn das Wasser durch den Keramikfilter sickert, werden Bakterien und andere Schwebstoffe entfernt und das saubere Wasser wird in einem großen Kunststoffbehälter aufgefangen, der leicht durch einen Zapfhahn zugänglich ist.
Ziel des Projekts ist es über 100.000 Wasserfilter zu verteilen und so nicht nur CO2 einzusparen sondern auch die Gesundheit der Menschen vor Ort zu verbessern.
Laut UNICEF haben 2,2 Milliarden Menschen weltweit keinen verlässlichen Zugang zu sicherem und sauberem Trinkwasser. Das sind 26% der Weltbevölkerung. Vor allem Frauen und Mädchen müssen oft weite Strecken zurücklegen, um zur nächsten Wasserstelle zu kommen. Damit das Wasser bedenkenlos verwendet werden kann, wird es auf offenen Feuern mit Holz abgekocht. Dabei entstehen CO2-Emissionen und gesundheitsschädlicher Rauch. Für das Feuer wird Brennholz gesammelt, was zur Entwaldung beiträgt.
Klimaschutzprojekte für sauberes Trinkwasser sorgen für praktikable Lösungen. Wasser wird chemisch (mit Wasserreinigern, z.B. mit Chlor) oder mechanisch (mit Wasserfiltern) aufbereitet oder Grundwasser aus Brunnen erschlossen. Nur intakte Brunnen liefern sauberes Trinkwasser. Dafür müssen Brunnen repariert, gewartet oder neu installiert werden. Selbst abgelegene Dörfer erhalten damit Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Die Klimaschutzprojekte sparen CO2-Emissionen ein, da kein Wasser mehr abgekocht werden muss und Abholzung reduziert wird. Die Trinkwasser-Projekte im ClimatePartner-Portfolio sind bei internationalen Standards registriert.
ProjektartReduktion
ProjektortLaos, Landesweit
StandardGold Standard
TechnologieClean drinking water
Register-ID2095
Verifiziert vonBureau Veritas Certification Holding SAS
Validiert vonTÜV SÜD South Asia Private Limited
Geschätzte jährliche Emissionsreduktionen56.927 t CO₂
Vier Qualitätskriterien für Klimaschutzprojekte
Lebenszyklus eines Klimaschutzprojekts
Ein Klimaschutzprojekt hat einen definierten Lebenszyklus und durchläuft verschiedene Stationen von der Machbarkeitsprüfung bis hin zur Stilllegung der verifizierten Emissionsreduktionen.Der bzw. die Projektentwickler:in überprüft die generelle Machbarkeit des Projekts, das Projekt-Design und die Finanzierung. Anschließend wird das sogenannte Project Design Document (PDD) erstellt, das alle grundsätzlichen Informationen zum Projekt, beispielsweise das Projektziel, den Standort, wann das Projekt implementiert werden soll und die Projektlaufzeit enthält.
Im nächsten Schritt überprüfen unabhängige Auditoren das PDD und die darin enthaltenen Informationen. Dazu gehören oft auch Projektbesuche mit Interviews und Analysen vor Ort. Auditoren sind akkreditierte, neutrale Prüfer, die vom Register als Validierungs- und Verifizierungsstelle zugelassen sein müssen. TÜV Nord/Süd, S&A Carbon LLC., und SCS Global Services sind Beispiele für VVBs.
Nach der erfolgreichen Validierung kann das Projekt beim Standard, wie dem Verified Carbon Standard oder dem Gold Standard, registriert werden. Alle qualitativ hochwertigen Klimaschutzprojekte beruhen auf internationalen Standards. Sie bilden den Rahmen für das Projekt-Design, den Projektaufbau, die Berechnung der Emissionen und das Monitoring. Anerkannte Standards machen Markt und die Projekte selbst widerstandsfähig, nachvollziehbar und glaubwürdig.
Nachdem das Projekt registriert wurde, beginnt die erste Monitoring-Phase. Hier überwachen und dokumentieren die Projektentwickler die Daten der Projektaktivitäten und des Projektfortschritts. Die Dauer der Monitoring-Phase ist von Projekt zu Projekt unterschiedlich, sie kann zwei Jahre umfassen, aber auch eine Dokumentation über fünf oder sieben Jahre sind möglich.
Nach Abschluss jeder Monitoring-Phase überprüft und beurteilt eine Validierungs- und Verifizierungsstelle, ob die im Monitoring-Bericht angegebenen Werte und Projektaktivitäten korrekt sind. Wie auch bei der Validierung sind Besuche im Projektgebiet oft Teil der Verifizierung.
Die in der Verifizierung überprüften Emissionsreduktionen können nach der erfolgreichen Verifizierung ex-post als verifizierte Emissionsreduktionen ausgegeben werden. Die Schritte Monitoring, Verifizierung und Ausgabe von verifizierten Emissionsreduktionen wiederholen sich in periodischen Abständen und sind als Kreislauf zu betrachten.
Wenn eine verifizierte Emissionsreduktion verwendet wird, muss sie stillgelegt werden. Dieser Vorgang wird ebenfalls in Registern gespeichert. Findet die Finanzierung eines Klimaschutzprojektes über ClimatePartner statt, sammelt ClimatePartner die verifizierten Emissionsreduktionen in einem durch den TÜV Austria geprüften System und legt sie regelmäßig still. So wird sichergestellt, dass jede verifizierte Emissionsreduktion nur einmal verwendet wird. Ein Verkauf danach ist nicht mehr möglich und eine Doppelzählung ist damit ausgeschlossen.
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