ClimatePartner logo

Biogas, die unabhängige Energiequelle


Indien, Kerala
ClimatePartner ID: 1266
BiogasEinblicke ins Projekt

Weg von fossilen Brennstoffen und hin zu einer kostengünstigen, leicht verfügbaren und umweltfreundlichen Alternative der Energiegewinnung. Das wird in Kerala, dem südwestlichen Bundesstaat Indiens mithilfe von Biogas umgesetzt. Wo Haushalte, Gemeinden und Institutionen zuvor Brennholz verwendeten und ihren Strom aus dem lokalen Netz bezogen, erzeugen vor Ort installierte Biogasanlagen nun saubere Energie aus organischen Abfällen. Lebensmittelreste wie Gemüseschalen oder organische Abwässer vergären in den rund 17.000 geschlossenen Behältern und vermeiden so Methan- und Kohlendioxid-Emissionen. Jährlich spart das Projekt insgesamt etwa 38.900 Tonnen CO2 ein.

Durch die Abfallwirtschaft direkt an der Quelle tragen die Einwohner zur Verbesserung ihrer eigenen Mülltrennung und Hygienestandards bei. Das Biogas liefert ihnen saubere Energie zum Kochen und Heizen, ohne Rauchbildung und Luftverschmutzung. Durch den Betrieb und die Instandhaltung der Anlagen schafft das Projekt langfristige Arbeitsplätze für die lokale Bevölkerung.

Projektstandard
Das Projekt trägt zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen bei
Wie funktioniert Klimaschutz mit Biogas?

In Biogasanlagen vergärt Biomasse in luftdicht abgeschlossenen Faulbehältern zu Biogas. Biomasse kann aus organischen Abfällen, aus Hinterlassenschaften von Kühen oder anderen Tieren bestehen. In Ländern wie Indien oder Vietnam verwenden Familien das Gas aus Kleinbiogasanlagen zum Kochen. Dadurch werden CO2-Emissionen reduziert, die beim Kochen mit Holz oder Holzkohle entstehen würden. Biogasanlagen verhindern zudem, dass Methan in die Atmosphäre gelangt – wie etwa bei der Lagerung von organischen Abfälle in einer offenen Grube. Stattdessen wird das Gas aus dem geschlossenen Behälter direkt zu speziellen Kochern geleitet und bietet so eine unabhängige und erneuerbare Energiequelle.

Das Projekt hat zum Ziel, einen Beitrag zu diesen Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) zu leisten.

Projektfakten

Klimaschutzprojekte lassen sich in drei Gruppen einteilen: CO2-Reduktion, CO2-Bindung und CO2-Vermeidung. Projekte zur CO2-Reduktion verringern die Menge an Treibhausgasemissionen, die durch eine bestimmte Aktivität entstehen. Ein Beispiel hierfür sind effiziente Kochöfen-Projekte. Projekte zur CO2-Bindung entfernen Emissionen aus der Atmosphäre, indem sie diese in Kohlenstoffsenken binden. Ein Beispiel hierfür sind Aufforstungsprojekte. Projekte zur CO2-Vermeidung verhindern, dass Treibhausgasemissionen in die Atmosphäre gelangen, zum Beispiel durch den Schutz der Wälder vor Abholzung (REDD+ Projekte).

Grundlage aller Klimaschutzprojekte sind internationale Standards. Diese Standards legen Regeln und Anforderungen fest, die alle Klimaschutzprojekte erfüllen müssen, um die Reduktion von CO2-Emissionen nachzuweisen und selbige anerkannt zu bekommen.

Klimaschutzprojekte reduzieren oder vermeiden nachweislich Treibhausgasemissionen. Das gelingt mit verschiedenen Technologien: Sie reichen von naturbasierten Lösungen über Social-Impact-Projekte bis hin zu erneuerbaren Energien.
ClimatePartner logo© 2025 ClimatePartner GmbH
Folgen Sie uns
InstagramNewsletterLinkedin