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Umweltfreundliches Kochen mit Biogas


Indien, Punjab
ClimatePartner ID: 1359
BiogasEinblicke ins Projekt

Viele Haushalte in Indien nutzen einfache Holzöfen zum Kochen und Heizen. Die Bevölkerung hat dadurch einen hohen Bedarf an Feuerholz und leidet unter dem entstehenden Rauch.

Im Rahmen dieses Klimaschutzprojekts im Bundesstaat Punjab werden rund 7.200 Biogasanlagen installiert, die die angeschlossenen Haushalte mit Energie zum Kochen und Heizen versorgen. Um Biogas herzustellen, nutzen die Haushalte den Dung der eigenen Kühe. Die Biogasanlagen des Projekts sparen etwa 36.730 Tonnen CO2 jährlich ein, die andernfalls durch die Nutzung von Brennholz freigesetzt werden würden.

Der Einsatz der Biogasanlagen beugt der Abholzung lokaler Wälder vor und verbessert die Luftqualität in den Häusern. Das kommt vor allem Frauen und Kindern zugute, die sich viel in den bisher mit schädlichem Rauch belasteten Innenräumen aufhalten. Zusätzlich verbessert das Projekt die lokalen Hygienebedingungen, da der Kuhdung angemessen entsorgt wird. Rückstände aus den Anlagen dienen zudem als organischer Dünger und können so die Böden vor Ort verbessern.

36.735 t CO₂Voraussichtliche jährliche Emissionsreduktionen
Projektstandard
Das Projekt trägt zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen bei
Wie funktioniert Klimaschutz mit Biogas?

In Biogasanlagen vergärt Biomasse in luftdicht abgeschlossenen Faulbehältern zu Biogas. Biomasse kann aus organischen Abfällen, aus Hinterlassenschaften von Kühen oder anderen Tieren bestehen. In Ländern wie Indien oder Vietnam verwenden Familien das Gas aus Kleinbiogasanlagen zum Kochen. Dadurch werden CO2-Emissionen reduziert, die beim Kochen mit Holz oder Holzkohle entstehen würden. Biogasanlagen verhindern zudem, dass Methan in die Atmosphäre gelangt – wie etwa bei der Lagerung von organischen Abfälle in einer offenen Grube. Stattdessen wird das Gas aus dem geschlossenen Behälter direkt zu speziellen Kochern geleitet und bietet so eine unabhängige und erneuerbare Energiequelle.

Das Projekt hat zum Ziel, einen Beitrag zu diesen Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) zu leisten.

Projektfakten

Klimaschutzprojekte lassen sich in drei Gruppen einteilen: CO2-Reduktion, CO2-Bindung und CO2-Vermeidung. Projekte zur CO2-Reduktion verringern die Menge an Treibhausgasemissionen, die durch eine bestimmte Aktivität entstehen. Ein Beispiel hierfür sind effiziente Kochöfen-Projekte. Projekte zur CO2-Bindung entfernen Emissionen aus der Atmosphäre, indem sie diese in Kohlenstoffsenken binden. Ein Beispiel hierfür sind Aufforstungsprojekte. Projekte zur CO2-Vermeidung verhindern, dass Treibhausgasemissionen in die Atmosphäre gelangen, zum Beispiel durch den Schutz der Wälder vor Abholzung (REDD+ Projekte).

Grundlage aller Klimaschutzprojekte sind internationale Standards. Diese Standards legen Regeln und Anforderungen fest, die alle Klimaschutzprojekte erfüllen müssen, um die Reduktion von CO2-Emissionen nachzuweisen und selbige anerkannt zu bekommen.

Klimaschutzprojekte reduzieren oder vermeiden nachweislich Treibhausgasemissionen. Das gelingt mit verschiedenen Technologien: Sie reichen von naturbasierten Lösungen über Social-Impact-Projekte bis hin zu erneuerbaren Energien.

Klimaschutzprojekte durchlaufen eine Validierung und Überprüfung durch Dritte. Die Verifizierung erfolgt regelmäßig nach jeder Monitoringperiode. Eine Validierungs- und Verifizierungsstelle beurteilt, ob die im Monitoring-Bericht angegebenen Werte und Projektaktivitäten korrekt sind und verifiziert diese. Wie auch bei der Validierung sind Besuche im Projektgebiet oft Teil der Verifizierung.

Klimaschutzprojekte durchlaufen eine Validierung und Verifizierung durch unabhängige Dritte. Die Validierung erfolgt zu einem frühen Zeitpunkt im Projektlebenszyklus und stellt sicher, dass der Projektentwurf mit den aktuellen Verfahren und Anforderungen übereinstimmt. Zur Validierung gehören oft auch Projektbesuche mit Interviews und Analysen vor Ort. Auditoren sind akkreditierte, neutrale Prüfer, die vom Register als Validierungs- und Verifizierungsstelle zugelassen sein müssen.

Diese Zahl zeigt die voraussichtlichen jährlichen Emissionsreduktionen, die vor Projektbeginn berechnet wurden. Die tatsächliche Zahl der eingesparten Emissionen in den einzelnen Monitoringperioden kann davon abweichen. Zum Hintergrund: Um ein Klimaschutzprojekt zu registrieren, muss der Projektbetreiber die Berechnung der voraussichtlichen Emissionsreduktionen nach der Ex-ante-Methode in einem Projektplanungsdokument (PDD) vorlegen, das einem Geschäftsplan ähnelt. Diese Berechnung wird von einem unabhängigen Auditor validiert. Die im PDD ermittelten Werte werden während regelmäßiger Monitoringperioden auf der Grundlage der tatsächlichen Projektentwicklungen neu berechnet, in einem Monitoringbericht dokumentiert und am Ende des Monitoringzeitraums erneut von unabhängigen Prüfern verifiziert. So wird ein solides Verfahren gewährleistet. Die unabhängige Verifizierung bietet somit eine Ex-post-Überprüfung der tatsächlichen Emissionsreduktionen. Die verifizierten Emissionsreduktionen werden erst dann ausgegeben, wenn die Einsparungen tatsächlich erzielt worden sind.
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