ClimatePartner logo

Frauen im ländlichen Indien treiben den Wandel zu sauberer Energie voran


Indien, Landesweit
ClimatePartner ID: 1610
Mikrokredite für Solarleuchten und WasserfilterEinblicke ins Projekt

Das Projekt ermöglicht Kleinstunternehmerinnen im ländlichen Indien Zugang zu Mikrokrediten für Solarleuchten und Wasserfiltern und schafft Lieferketten in abgelegene Regionen. Die Frauen nutzen die neuen Produkte geschäftlich (z. B. Solarleuchten zur Verlängerung der Öffnungszeiten eines Ladens) und privat (z. B. zur Versorgung der Familie mit sauberem Trinkwasser). Mit dem eingesparten Geld für den Brennstoff können die Frauen die Kredite zurückzahlen. Sie treffen sich regelmäßig in Selbsthilfegruppen, um sich gegenseitig zu unterstützen und sicherzustellen, dass alle mit den Produkten zufrieden sind und sie nutzen. Jede Gruppe hat eine Leiterin, die sich um den Kundendienst kümmert, falls Produkte gewartet oder repariert werden müssen. Einige Frauen arbeiten als „Clean Energy Demonstrators“ und klären die Menschen in den umliegenden Dörfern über die Vorteile der neuen Produkte auf. So ermöglichen sie noch mehr Frauen den ersten Schritt auf dem Weg zu sauberer Energie.

483.020 t CO₂Voraussichtliche jährliche Emissionsreduktionen
Projektstandard
Das Projekt trägt zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen bei
"Für viele Menschen in Indien ist eine verlässliche Stromversorgung keine Selbstverständlichkeit. Vor Ort habe ich gesehen, wie das Projekt den Alltag der Menschen verbessert: Ich habe Kinder getroffen, die dank der Solarleuchten nun auch abends ihre Hausaufgaben machen können; ich habe Ladenbesitzerinnen wie Latha kennengelernt, die die Öffnungszeiten ihres Geschäftes verlängern konnten und ich habe mit Frauen gesprochen, die keine Brandverletzungen mehr durch Petroleumlampen fürchten müssen."
Sascha LafeldChief Carbon Officer & Member of the Executive Committee
Wie funktioniert Klimaschutz mit Mikrokrediten für Solarleuchten und Wasserfilter?

Im ländlichen Indien ist es noch üblich, Petroleumlampen zu nutzen und Wasser über offenen Feuern abzukochen, um es trinkbar zu machen. Das schädigt die Umwelt und birgt das Risiko von Bränden, Verletzungen und Atemwegserkrankungen. Energieeffiziente Produkte sind in abgelegenen Gegenden oft teuer oder schwer zugänglich, was Projekte wie dieses besonders notwendig macht.

Solarleuchten ersetzen Petroleumlampen und nutzen Sonnenlicht zur Stromerzeugung. Wasserfilter bereiten verunreinigtes Wasser auf, so dass es nicht mehr abgekocht werden muss. Die Produkte reduzieren CO2-Emissionen erheblich und verringern den Druck auf die lokalen Wälder, da weniger Brennholz benötigt wird. Für die Menschen vor Ort reichen die Vorteile noch weiter: Die bessere Luftqualität in Innenräumen verringert Atemwegserkrankungen und die Familien können durch den geringeren Bedarf an Brennstoff Zeit und Geld sparen. Projekte für Solarleuchten und Wasserfilter im ClimatePartner-Portfolio sind bei internationalen Standards registriert.

Das Projekt hat zum Ziel, einen Beitrag zu diesen Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) zu leisten.

Projektfakten

Klimaschutzprojekte lassen sich in drei Gruppen einteilen: CO2-Reduktion, CO2-Bindung und CO2-Vermeidung. Projekte zur CO2-Reduktion verringern die Menge an Treibhausgasemissionen, die durch eine bestimmte Aktivität entstehen. Ein Beispiel hierfür sind effiziente Kochöfen-Projekte. Projekte zur CO2-Bindung entfernen Emissionen aus der Atmosphäre, indem sie diese in Kohlenstoffsenken binden. Ein Beispiel hierfür sind Aufforstungsprojekte. Projekte zur CO2-Vermeidung verhindern, dass Treibhausgasemissionen in die Atmosphäre gelangen, zum Beispiel durch den Schutz der Wälder vor Abholzung (REDD+ Projekte).

Grundlage aller Klimaschutzprojekte sind internationale Standards. Diese Standards legen Regeln und Anforderungen fest, die alle Klimaschutzprojekte erfüllen müssen, um die Reduktion von CO2-Emissionen nachzuweisen und selbige anerkannt zu bekommen.

Klimaschutzprojekte reduzieren oder vermeiden nachweislich Treibhausgasemissionen. Das gelingt mit verschiedenen Technologien: Sie reichen von naturbasierten Lösungen über Social-Impact-Projekte bis hin zu erneuerbaren Energien.

Klimaschutzprojekte durchlaufen eine Validierung und Überprüfung durch Dritte. Die Verifizierung erfolgt regelmäßig nach jeder Monitoringperiode. Eine Validierungs- und Verifizierungsstelle beurteilt, ob die im Monitoring-Bericht angegebenen Werte und Projektaktivitäten korrekt sind und verifiziert diese. Wie auch bei der Validierung sind Besuche im Projektgebiet oft Teil der Verifizierung.

Diese Zahl zeigt die voraussichtlichen jährlichen Emissionsreduktionen, die vor Projektbeginn berechnet wurden. Die tatsächliche Zahl der eingesparten Emissionen in den einzelnen Monitoringperioden kann davon abweichen. Zum Hintergrund: Um ein Klimaschutzprojekt zu registrieren, muss der Projektbetreiber die Berechnung der voraussichtlichen Emissionsreduktionen nach der Ex-ante-Methode in einem Projektplanungsdokument (PDD) vorlegen, das einem Geschäftsplan ähnelt. Diese Berechnung wird von einem unabhängigen Auditor validiert. Die im PDD ermittelten Werte werden während regelmäßiger Monitoringperioden auf der Grundlage der tatsächlichen Projektentwicklungen neu berechnet, in einem Monitoringbericht dokumentiert und am Ende des Monitoringzeitraums erneut von unabhängigen Prüfern verifiziert. So wird ein solides Verfahren gewährleistet. Die unabhängige Verifizierung bietet somit eine Ex-post-Überprüfung der tatsächlichen Emissionsreduktionen. Die verifizierten Emissionsreduktionen werden erst dann ausgegeben, wenn die Einsparungen tatsächlich erzielt worden sind.
ClimatePartner logo© 2025 ClimatePartner GmbH
Folgen Sie uns
InstagramNewsletterLinkedin