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Plastikverschmutzung eindämmen und Perspektiven schaffen in Kambodscha


Kambodscha, Sihanoukville
ClimatePartner ID: 1700
MeeresschutzEinblicke ins Projekt

Sihanoukville, Kambodschas erster Tiefseehafen, steht vor großen Herausforderungen: schnelles Wachstum führt zu Landnutzungskonflikten, unzureichender Abfallwirtschaft und zunehmender Plastikverschmutzung, die Küstenökosysteme belastet.

Dieses Projekt bezieht die lokale Bevölkerung aktiv ein, um wiederverwertbare und schwer recycelbare Kunststoffabfälle aus verschmutzten Küstengebieten zu sammeln und weiterzuverarbeiten – bevor sie ins Meer gelangen.

Ziel ist es, neue Arbeitsplätze zu schaffen, das Einkommen zu verbessern und die Lebensbedingungen vor Ort nachhaltig zu stärken. Indem Plastik entfernt wird, das andernfalls in die Meere gelangen würde, trägt das Projekt zur Reduzierung von Land- und Meeresverschmutzung in Sihanoukville bei.

Im Material Recovery Center unseres lokalen Partners TONTOTON wird der gesammelte Kunststoff recycelt, upgecycelt oder als alternative Energiequelle genutzt. So entsteht eine Lösung, die Deponien entlastet und den Abfall nutzbar macht. Upgecycelte Materialien werden unter anderem für den Bau von Schulen und die Sanierung von Wohnraum eingesetzt – und verbessern damit direkt die Lebensqualität in der Region.

Die Sammler:innen erhalten Zugang zu Krankenversicherung, Schulungen und sicheren Arbeitsbedingungen. Zusätzlich profitieren ganze Gemeinden von Bildungsprogrammen rund um den Umgang mit Plastikmüll in Küstenregionen.

Projektstandard
Das Projekt trägt zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen bei

Plastikverschmutzung reduzieren und Meeresökosysteme schützen

Ozeane spielen eine zentrale Rolle im Klimaschutz und beim Erhalt der biologischen Vielfalt. Sie nehmen rund ein Drittel der menschengemachten CO₂-Emissionen auf. Insgesamt speichern unsere Meere etwa 16-mal mehr Kohlenstoff als Wälder, Böden, Pflanzen – also mehr als die gesamte Landbiosphäre. Damit zählen sie zu den wichtigsten Klimaregulatoren unseres Planeten. Doch ihre Schutzfunktion ist gefährdet.

Jede Minute gelangt das Äquivalent eines Müllwagens voller Plastik ins Meer. Ein Großteil dieser Verschmutzung entsteht in Küstenregionen mit unzureichender Abfallinfrastruktur. Einmal im Meer, schädigt Plastik die Ökosysteme, bedroht Meerestiere – und damit auch die Lebensgrundlagen der Menschen, die vom Meer abhängig sind.

Um Plastikverschmutzung in den Meeren zu reduzieren, setzen Klimaschutzprojekte auf gezielte Sammelsysteme. Teilnehmende vor Ort sammeln Kunststoffabfälle, noch bevor sie ins Wasser gelangen – vor allem in Regionen ohne funktionierende Abfallentsorgung. Das gesammelte Material wird sortiert und je nach Beschaffenheit und regionaler Infrastruktur recycelt, upgecycelt oder als alternative Energiequelle genutzt.

So entsteht ein geschlossener Kreislauf, der Meeresverschmutzung verhindert, die Belastung der Ökosysteme verringert und zu einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft beiträgt.

Das Projekt hat zum Ziel, einen Beitrag zu diesen Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) zu leisten.

Projektfakten

Klimaschutzprojekte lassen sich in drei Gruppen einteilen: CO2-Reduktion, CO2-Bindung und CO2-Vermeidung. Projekte zur CO2-Reduktion verringern die Menge an Treibhausgasemissionen, die durch eine bestimmte Aktivität entstehen. Ein Beispiel hierfür sind effiziente Kochöfen-Projekte. Projekte zur CO2-Bindung entfernen Emissionen aus der Atmosphäre, indem sie diese in Kohlenstoffsenken binden. Ein Beispiel hierfür sind Aufforstungsprojekte. Projekte zur CO2-Vermeidung verhindern, dass Treibhausgasemissionen in die Atmosphäre gelangen, zum Beispiel durch den Schutz der Wälder vor Abholzung (REDD+ Projekte).

Klimaschutzprojekte reduzieren oder vermeiden nachweislich Treibhausgasemissionen. Das gelingt mit verschiedenen Technologien: Sie reichen von naturbasierten Lösungen über Social-Impact-Projekte bis hin zu erneuerbaren Energien.

Klimaschutzprojekte durchlaufen eine Validierung und Überprüfung durch Dritte. Die Verifizierung erfolgt regelmäßig nach jeder Monitoringperiode. Eine Validierungs- und Verifizierungsstelle beurteilt, ob die im Monitoring-Bericht angegebenen Werte und Projektaktivitäten korrekt sind und verifiziert diese. Wie auch bei der Validierung sind Besuche im Projektgebiet oft Teil der Verifizierung.
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